Ostrach-Lausheim – Wie viel Spaß es machen kann, sich einmal auf Entdeckungsreise zu begeben, um herauszufinden, was alles hinter einem Ei steckt, haben die Jugendlichen bei der Fahrt des Genuss-Busses nach Lausheim auf den Senn-Hof zunächst nicht vermutet. Dass sie dafür Interesse hatten, war klar. Doch Benedikt Senn schaffte es, sie zu verblüffen und zu beeindrucken, indem er auf spannende Art und Weise die Produktionsschritte der Sortieranlage erklärte und die gesamte Gruppe anschließend mit Schutzmantel in den Stall bat.
Auf dem Hof angekommen begrüßte er die eingetroffenen Gäste. Von Kindern bis Senioren waren alle willkommen, denn sie hatten alle Lust darauf, mehr über den Geflügelhof zu erfahren. Der junge Landwirt stellte sich vor und erzählte, dass es seit Mitte der 60er Jahre bei Senns um Geflügel geht. „Meine Oma hatte damals 200 Hühner“, blickte er zurück. Dies wirkte sich auf die weitere Entwicklung aus und wurde von seinem Vater, Peter Senn, weitergeführt.
Seine berufliche Laufbahn begann für Benedikt Senn mit einem Landwirtschaftsstudium und „zu meinem 30. Geburtstag bekam ich den Hof“, so der Junior-Chef. Bei ihm stand bald die Kontinuität im Vordergrund, weshalb er beschloss, außerhalb einen Stall für 12.000 Tiere zu bauen. Es folgten weitere Ausbauten „und bei Vollbelegung sind es 44.000 Hühner – aufgeteilt in vier Altersgruppen, weil wir Eier in unterschiedlichen Größen brauchen“. Sie kommen als Küken zu ihm auf den Hof. Auf eine Frage, woran man erkennen könnte, welches Huhn ein weißes oder braunes Ei legen würde, verriet er eine Kennzeichnung. „Jedes Huhn hat am Hals einen Pigmentfleck und dessen Farbe zeigt die Farbe des Eis auf“. Später im Stall zeigte er das seinen neugierigen Besuchern.
Nach einem üppigen Frühstück – natürlich mit Frühstückseiern – was seine Frau in der Zwischenzeit für die Gäste hergerichtet hatte, schlug er den Bogen zur Ernährung seines Geflügels. „Das Futter machen wir selbst“, versicherte der Landwirt und zeigt das unterschiedliche Menü für seine Tiere in Eimern aufgeteilt.
Anschließend ging die Hof-Tour weiter in die Lagerhalle und in den Geräteschuppen. Schnell bekamen die Jungen und Mädchen Herzklopfen, als sie die großen Traktoren und den Mähdrescher sahen. „Dürfen wir da mal hoch?“ kam es wie aus der Pistole geschossen. Und Benedikt Senn wusste sogar, das zu toppen. „Wir fahren damit noch eine Runde“, kündigte er an und empfing Jubelrufe. Damit verlieh er der Besichtigungstour auf seinem Hof noch einen unvergesslichen Moment, bevor alle, total begeistert, wieder in den Bürgerbus einstiegen und die Heimreise antraten.