Süßer Honig und flotte Bienen

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Ostrach-Habsthal – Süß wurde es diesmal für die Fahrgäste des „Genuss-Busses auf Schlemmertour“, der geradewegs Ins Kloster fuhr, wo frischer Honig geschleudert wurde. Imkerin Doris Danner empfing ihre jungen Gäste und wies sie in die Welt der Bienen ein. Anschließend lobte der 13-jährige David von Wieding: „Das war richtig interessant und wir haben viel gelernt.“

Fürs richtige Feeling stattete sie die Ankömmlinge mit Imker-Hüten und Anzügen aus. Nachdem alles passte und gut saß, ging es los in den Klostergarten zu den Bienen. Mit großem Respekt liefen die „Jung-Imker“ an den Bienen-Kästen vorbei und lauschten gespannt den Erklärungen von Doris Danner. „Fünf Kilometer fliegt eine Biene“, erzählte sie über die Tiere. Dabei nannte sie große Zahlen: „Für ein Glas Honig müssen die Bienen 75 Millionen Blüten besuchen, wobei eine Biene am Tag 200 Blüten anfliegt“. Die Kinder waren baff. „Zwischen 5000 und 30000 Bienen sind in einem Stock“, fuhr die Imkerin fort. Dabei stellte sie die Rolle der Königin vor. „Die Männchen sind nur da, damit die Königin begattet wird, um täglich Eier zu legen.“ Völlig fasziniert waren die jungen Zuhörer, als sie erfuhren, dass die Bienen ihren Stock am Duft erkennen. „Der Duft der Königin zeigt den Bienen auf, wo sie hingehören und das Volk bleibt nur beieinander, wenn die Königin da ist“.  Zwei Buben gingen mit Doris Danner ins Gartenhaus, um den „Smoker“ einsatzbereit zu machen. „Er dient dazu, die Bienen zu beruhigen.“ Während die Jungs vorsichtig die umherschwirrenden Bienen einräucherten, erklärte die Imkerin weiter: „In der Natur leben die Bienen in Baumhöhlen und wenn Rauch kommt, bedeutet das für sie Gefahr.“ Anschließend würden sich die kleinen Tiere vollfressen, damit sie genug im Bauch hätten für die Flucht. Die weiße Farbe des Imker-Anzugs sei ebenfalls kein Zufall. „In der Natur sind schwarze Tiere die Feinde der Tiere: Bären, Vögel, und andere. Weiß beruhigt und ist eine freundliche Farbe.“ Danach zog die Truppe vom Klostergarten ins Gebäude und lutschte den Honig aus den Waben, von denen mit einer scharfen Gabel das Wachs gelöst wurde. „Damit kann der Honig ablaufen“, erklärte die Imkerin. Sie schüttelte die Waben und stellte fest, dass die Konsistenz passen würde. „Wenn hier etwas wegspritzen würde, wäre das ein Zeichen dafür, dass der Honig zu viel Wasser hätte und noch nicht fertig ist.“ Doch er bestand ihre Probe und war damit geeignet, in die Schleuder gegeben zu werden. Jedes Kind durfte sich ein frisch geschleudertes Glas abfüllen. Dann nahmen die neuen „Bienen-Experten“ Platz am gedeckten Tisch und genossen Honigbrote, Honigquark und Honigwasser. „Das schmeckt ja richtig gut“, lobten sie und griffen nochmals zu. Bald schon kam der Bürgerbus und holte die kleinen Genießer von ihrer Exkursion ab. Um den Tag vollends abzurunden, nahm Busfahrer Jörg Schmitt für die Heimfahrt den Weg am Lausheimer Weiher vorbei und bescherte damit den Fahrgästen noch weitere landschaftliche Idylle.