Das Maifest – ein Garant für gute Stimmung

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Riedhausen – Das prall gefüllte Festzelt bebte, die Stimmung war fröhlich und auf Mitsingen eingestellt. Kein Wunder, denn der Kalender zeigte die letzten Tage im April an, womit klar war: das Maifest steht an. Tausende Besucher feierten am Samstagabend das „Rocktober-Festival“, die Lederhosen und Dirndl-Party. Die Burschen erschienen in Lederhos´n und die Mädels im Dirndl und kunstvoll geflochtenen Frisuren.  Das Outfit passte, die Laune ebenfalls. Und damit der Abend auch musikalisch ein Knüller werden konnte, dazu spielen die Unterwaldhauser Musikanten, sowie die Partyband „Hautnah“. Der Name steht als Inbegriff für virtuose Soloeinlagen und mitreisendem Spaß auf der Bühne. Schnell sprang dieser Funke aufs Publikum über. Eine spannende und eindrucksvolle Lichtshow mit den ersten Takten, anschließend mitreißende Melodien und Frontman Franks fliegende Finger über seine Akkordeon-Tasten zu „Circus Renz“ ließen keinen Zweifel mehr offen, dass die Profis auf der Bühne ihr Handwerk beherrschen. Kurz drauf zogen sie die Leute zum Mitmachen auf die Tische. Ein paar blieben noch auf den Bänken sitzen, aber nur so lange „Hautnah“ nichts von Andreas Gabalier oder von den Zillertalern Schürzenjägern spielten. Mit den ersten Takten von „Hulapalu“ und „Sierra Madra“ raunte das ganze Zelt als großer Chor mit und niemanden hielt es mehr auf seinem Platz. Die beiden Stammgäste des Maifestes betätigten das: Joachim Göckelmann aus Habsthal und Mike Buchhorn aus Fronhofen kommen jährlich seit über zehn Jahren. „Früher fuhren noch Busse, da kamen wir schon“, erinnerte sich der 30-jährige aus der Nachbarsgemeinde. „Für uns ist es schon eine Tradition“, sagte er. „Das gehört zum 1. Mai und wir kommen auch morgen wieder.“ Zwei Tage seien bei ihnen immer für das Fest in Riedhausen reserviert. Dabei betonte Göckelmann: „Am Rocktober-Fest gefallen uns immer die Bands, die sind immer gut und am zweiten Tag der DJ. Die Stimmung ist immer gut!“. Der 28-jährige Buchhorn erklärte, dass sie mit einer Clique von 20 Personen hier wären. „Wir treffen uns hier zum Feiern.“ Dabei sei dies nicht die einzige Party, die sie besuchen würden. „Wir gehen regelmäßig auf Feste und das Rocktober-Fest, da passt die Stimmung, denn die Leute machen auch was draus“, stellte er fest.

Vorher zeigten die Unterwaldhausener ihr musikalisches Können. Mit viel Show und großen Talenten boten sie ein breites Repertoire. Vom Generationen-Jodler über Neil Diamond, Abba und einem außergewöhnlichen Schwung in „der kleinen Kneipe“ von Peter Alexander verblüfften auch sie das Publikum immer wieder neu.  Sie traten hinter ihren Notenständern hervor und nahmen Kontakt mit den Gästen auf und gingen auf deren Wünsche ein. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die freundliche und immer herzlicher werdende Stimmung zu spüren. Es ist ein Fest für alle und jeder Tag soll für eine entsprechende Generation ein Erlebnis werden. Deswegen gibt es unterschiedliche Shows und Highlights in diesen vier Tagen, damit jeder auf seine Kosten kommen kann. „Zwar organisiert der Sportverein das Fest und will auch etwas erwirtschaften, aber es ist ein Fest, das die Kulturlandschaft bereichert“, informierte Bürgermeister Ekkehard Stettner. Der 1. Mai sei ein besonderes Datum „und es haben sich hier viele Leute getroffen, aus denen später Paare geworden sind“, zog er Resümee. Für den Vorsitzenden des SV 1932 Riedhausen e. V. Franz-Josef Müller bedeuten diese Tage den absoluten Ausnahmezustand. Er rechnet hoch und stellte fest, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag nur eine Stunde Schlaf für ihn übrigbleibt. Für ihn sei es nun das fünfte Maifest, das er organisiert. Es ist zum Traditionsfest geworden und findet in diesem Jahr zum 45. Mal statt. Als es seine Vorgänger damals ins Leben gerufen haben, ging das Fest zunächst nur über zwei Tage. Im Laufe der Zeit wurde es mehr. „In erster Linie geht es um das Zusammenkommen von Vereinen und Menschen“, benannte Müller die Hintergründe. „Wir versuchen, unser Fest mit Besonderheiten und Spezialitäten interessant zu gestalten und damit die ganze Bevölkerung anzusprechen“, fuhr der Vorsitzende fort. Dabei packen alle mit an. „Die Senioren übernehmen den Zeltauf- und abbau, während die Jungen die Musik organisieren und im Service helfen.“ Ein Fest für alle, das nicht nur für die Bevölkerung stattfinden soll. „Wir nehmen regionale Lieferanten und haben jahrelang die gleiche Security. Damit sind wir ein eingespieltes Team“. Dabei erwähnt er ebenfalls die große Unterstützung der Gemeinde. „Mittlerweile bin ich auch sehr relaxt, weil wir wissen, auf was es ankommt“, so der Verantwortliche.