Eine Erfolgsgeschichte: Spirit of Smokie

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Ostrach-Altshausen – Mit seiner rauchigen Stimme brachte Dean Barton viele Frauen zum Kreischen. Die Stimmung war schnell am Anschlag, wenn aus den ersten angestimmten Takten der nächste Smokie-Hit zu erkennen war, mit dem die Gruppe in den 70er die Charts stürmte. Alle jubelten und grölten mit. Sie genossen den Augenblick, sie genossen die Musik und sie genossen die unverkennbare, ausdrucksstarke und identische Smokie-Stimme, die „Barton“-Stimme, die der Gruppe ihre Unverwechselbarkeit gegeben hat. Diese erbte Dean Barton von seinem Vater Alan, weshalb er nun sein Vermächtnis aufrechterhalten kann. Mit Klassikern wie „Mexican Girl“, „Have you ever seen the rain“, „If you think you know how to love me“ ließen sie keine Wünsche offen. Zwischendurch stimmte die Gruppe eigene Kompositionen an, aber mit “Wild Angel” zeigte Sänger Barton, welche Stimmgewalt in ihm steckt und drückte sich sehr gefühlsbetont aus. Natürlich durften auch Ohrwürmer wie „Needles and Pins“ und „Living next door to Alice“ nicht fehlen. Die drei Musiker rockten auf der Bühne mit zwei Gitarren und einem Bass, bevor sie zum großen Finale die Vorgruppe „Cross Beats“ zu sich holten und nochmals alle Register zogen.

Zu diesem Konzertabend im „Hopfen“ in Altshausen kam es, weil Ansgar Wekemann, Präsident des Motorrad-Clubs „Uncommon Ghosts“, der in Habsthal sein Clubhaus eingerichtet hat, die Verbindung herstellte. Seit einigen Jahren helfen die Biker-Jungs an der Tür und regeln den Einlass zu den Konzerten von „Spirit of Smokie“. Dann fand Wekemanns Vorschlag Zustimmung beim Management der Gruppe, das Konzert einmal in Altshausen stattfinden zu lassen. Damit knüpfte er die Fäden für ein musikalisches Highlight und bescherte hunderten Besucher einen hochkarätigen Konzertabend. Ein Jahr vorher wurde bereits der Termin vereinbart. Die Karten allerdings waren schnell verkauft. Nun gab diese Formation ihr Abschiedskonzert einer zehntägigen Deutschland-Tournee und machte sich anschließend wieder auf den Weg nach England. Im Herbst werden sie wiederkommen, aber die Konzerte finden im ganzen Land statt. Die Oster-Tour begann in Meersburg, dann zogen die Musiker über den Chiemsee nach Köln. Dort sollte Dean Barton noch ein schwerer Gang bevorstehen. Er besuchte zum ersten Mal die Unfallstelle auf der Autobahn in der Nähe von Köln, wo damals sein Vater Alan 1995 ums Leben kam.  Nach diesem Schicksalsschlag wurde es sehr still um die Band. An der Seite von Barton-Junior waren Gitarrist Andy Whelan und Bassist Graham Kearns mit auf der Bühne. Beide waren Bandkollegen seines Vaters und entwickelten 2008 die Idee eines Memorial-Konzerts. Als Initiatoren setzten sie sich damals mit dem Sohn in Verbindung und weihten ihn ein. Die Antwort: eine Zusage! Nach diesem Konzert erhielten sie von einem Gast das Feedback: „It was like the Spirit of Smokie was in the room tonight“. Das berührte die Musiker und spornte sie an, weiterzumachen. „All das ist nun fast zehn Jahre her“.  „Alan Barton war an einem Album, bevor er tödlich verunglückte“. „Bei Andy lagen sie auf dem Speicher, aber als feucht gewordene Tonbänder.“ Dennoch versuchten die Musiker, sie wiederherzustellen „und haben sie in einem Brutkasten für Babys aufgebacken“ so Münst. „Sie schafften es, diese Tonspuren wiederherzustellen und zu vervollständigen. Daraus entstand das Album „Room with a view“, das auch in Deutschland großes Interesse weckte.“  So entstand nach und nach die Popularität dieser Gruppierung. „Die Idee von der „Akkustik-Tour“ kam von England rüber. Dort gab es das schon sehr lange und kam total gut an“, erzählt die Managerin weiter. „Also probierten wir das hier auch und machen das seit 2013 nun zweimal im Jahr. Mehr Termine gibt es nicht, da die Gruppe sonst zu sechst unterwegs ist und in großen Hallen spielt“, fährt sie fort. Aber Münst versichert: „Wenn es möglich ist, dann kommen wir gerne wieder!“. Damit meint sie in den „Hopfen“ nach Altshausen. Und „Spirit of Smokie“ kommt dann nicht alleine. Seit 2013 werden sie von den namhaften Musikern von „Cross Beats“ begleitet. Bestimmt zeigen auch dann Jens Ehm, Michael Reich, Wolfgang Link und Wolfgang Titz gerne wieder, welches musikalische Können in ihnen steckt und wie sich „Rock ‚n‘ Roll is King“ in ihrer Version anhört, wenn Titz in die Tasten haut und Reichs Hände über seine Schlaginstrumente fliegen. Auch sie sind Jahrzehnte lange Vollblutmusiker, was in jedem Ton zu spüren war.

Als Vorgruppe von „Spirit of Smokie“ zeigten die Vollblutmusiker von „Cross Beats“, wie ausgefeilt auch sie ihr Handwerk beherrschen

Mit ihrer Musik riss auch „Cross Beats“ die Leute mit und sorgte für Stimmung

Am Schlagzeug: Michael Reich….

…am E-Piano: Wolfgang Titz…

…am Bass: Wolfgang Link…

….und an der Gitarre mit Gesang: Jens Ehm

„Spirit of Smokie“ begannen, die Gäste in den „Smokie-Bann“ der 70er zu ziehen

An der Gitarre: Andy Whelan, ehemaliger Bandkollege des verstorbenen Alan Barton und Initiator des Memory-Konzerts

An der Gitarre und dem unverwechselbarem Smokie-Gesang: Dean Barton

Am Bass: Graham Kearns, ebenfalls ehemaliger Bandkollege des verstorbenen Alan Barton und Initiator des Memory-Konzerts