Der neue Abt zeigte sich auf dem Weihnachtsmarkt

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Ostrach-Habsthal – Auch in diesem Jahr läutete der Weihnachtsmarkt im Klosterhof des Benediktinerinnenklosters „Unserer Lieben Frau zu Habsthal“, den der gleichnamige Förderverein veranstaltete, eine Woche vor der Adventszeit die besinnliche Zeit ein. Viele Attraktionen und Angebote lockten zahlreiche Gäste auf das Klostergelände, obwohl das Wetter alles andere als einladend war.

Eine Besonderheit zeigte sich an der Seite der Priorin Kornelia Kreidler: Abt Beda Szukics. Nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers Abt Benno Malfer wurde er nun vor 14 Tagen ins Amt gewählt. Rechtzeitig genug, um sich sein neues Aufgabengebiet gleich von vielen Seiten anschauen zu können. „Ich kam, um meine Mitschwestern zu begrüßen und der Weihnachtsmarkt war eine gute Gelegenheit“, stellte das neue Oberhaupt fest, während er sich alle Angebote anschaute. Der gebürtige Schweizer hat elterliche Wurzeln nach Ungarn. 1979 trat er ins Kloster ein und absolvierte seine Ausbildung im Benediktinerkloster Muri-Gries. Im Jahr 1985 ging er in seine Heimat zurück und wirkte, bis zu seiner Wahl als neuer Abt, im Benediktinerkollegium in Sarnen in der Nähe von Luzern. Nun findet er sein neues Zuhause wieder in Muri-Gries. Auch Abt Beda entging nicht die Ausstellung im Kreuzgang mit den Werken der Künstlerin D. A. Marbach aus Bad Saulgau und dem Künstler Reiner Anwander aus Hoßkirch zum Thema „Ankommen“. Feine, filigrane Skulpturen schmückten den Gang, in dem feierliche Musik zu hören war. Mit Harfe und Gitarre begleitet, trugen Sarah Kellogg und Beate Philpott ihren musikalischen Beitrag vor, der unter dem Motto „Alles ist Samenkorn“ (Novalis) vor. 

Bevor die Alphornbläser im Hof zu hören waren, schlenderten die Besucher gemütlich über den Markt und genossen Glühwein, Plätzchen und gegrillte Wurst. Dabei bestaunten sie die vielen Handarbeiten, die angeboten wurden. An einem Stand waren Strickwaren zu bekommen, an einem anderen wurden kleine Kunstwerke aus Filethäkeleien präsentiert und in der großen Scheune auf dem Hof waren phantasievolle Weihnachts-Dekos aus Holz zu finden. Viel Kreativität steckte hinter den Adventsgestecken, die aus historischem Geschirr gestaltet wurden und den Weihnachtsengeln, deren Rock aus alten Gebetsbüchern gefaltet war.

Zum Auftakt des Marktes waren traditionell die Jagdhornbläser Ostrach-Krauchenwies zu hören und luden für gemütliche und besinnliche Stunden auf dem Klosterhof bis 18 Uhr ein. Obwohl es in den ersten Stunden nur regnete, ließen sich dennoch viele Besucher den Markt mit dem besonderen Ambiente nicht entgehen. Die Standbetreiber zeigten sich dennoch zufrieden und resümierten, dass viele Leute kamen, aber nicht so lange blieben. 

 

Priorin Kornelia Kreidler zeigt dem neuen Abt Beda Szukics das Klostergelände und besucht mit ihm den Weihnachtsmarkt