Dirigent Josef Müller meldete sich zu Wort

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Ostrach – Am Ende des Osterkonzerts jubelte nicht nur das Publikum dem Musikverein (MV) Burgweiler in der Buchbühlhalle zu. Auch Dirigent Josef Müller meldete sich zu Wort. Er betonte, dass das nicht üblich sei, aber ihm wäre es wichtig. Voller Inbrunst und mit viel Dynamik dirigierte er seine Musiker durch den Abend. Und zum Schluss bedankte er sich öffentlich bei seinem Orchester und lobte: „Dieses Jahr hatten wir eine sehr gute Vorbereitungsphase“. Sie hätten ihr Ziel erreicht, womit sie sich in den letzten drei Wochen aufs Tempo der Stücke konzentrieren konnten, „was ja die Crux war“, so der Dirigent. Dass das ankam, quittierten die vielen Musikliebhaber mir rasendem Applaus und nicht enden wollenden „Zugabe“-Rufen.

Die 60 Musiker zeigten sich energiegeladen und voller Freude an ihren Instrumenten. Bereits zur Begrüßung kündigte der Vorsitzende Anton Böll ein „anspruchsvolles und interessantes“ Konzert an.  Doch das bekamen die zahlreichen Gäste bereits mit der Jugendkapelle „BuDe“ zu hören. Unter der musikalischen Leitung von Tom Heilmann spielten die jungen Musiker mit Schwung und Freude und überraschten mit manchem Showeffekt. Moderatorin Julia Weimar kündigte die „Selections from Tarzan“, was dem Publikum nicht nur musikalisch gefiel. Es war ebenfalls darüber begeistert, dass sich „Tarzan“ auch auf der Bühne zeigte. „“Das Beste kommt zum Schluss“ sagte unser Dirigent und bei den Proben blieben uns schon Melodien des nächsten Stücks als Ohrwurm erhalten“, kündigte die junge Moderatorin an. Mit „Storie di Tutti i Giorni“ bewiesen die Jungmusiker ihr Können mit einem Ausflug in den Italo-Pop und erinnerten an Melodien von Toto Cutugno und Umberto Tozzi. Mit großem Applaus wurden die jungen Talente verabschiedet.

Zarte Klarinetten-Töne zogen durch die Halle, zu denen die Posaunen ganz weich im Hintergrund einstimmten. Langsam kamen die weiteren Register dazu und die Klänge wurden immer mächtiger und kraftvoller, bis alle Instrumente im Einsatz waren. Das war der Einstieg in den Konzertteil des Musikvereins unter der Leitung von Josef Müller. Das Orchester spielte vom „Arowe Festival“. Mit lustigen Wirbeln und feinen Staccatos drückten sie das heitere Treiben auf dem Rüblimärt in Aarau, in der Schweiz aus. Sehr feierlich und ruhig stimmte das Orchester die Ballade „Who wants to live forever“ der Rockgruppe Queen an und präsentierte ein regelrecht glanzvolles Zusammenspiel aller Register. Anschließend tänzelten die Blasinstrumente übers Eis. Es war eine musikalische Reise in die Zeit vor 5.300 Jahren, als die „Natur noch wild und ungezähmt war“. So kündigte die Moderatorin Ramona Rothmund die nächste Herausforderung für das Orchester an, indem es die Geschichte des „Man in the ice“ erzählte. „Wir sehen, wie er sich anmutig und stark in seiner eigenen Welt bewegt“, so die Moderatorin. Entsprechend nahm das Stück fahrt auf. Josef Müller war völlig eingetaucht in die „Welt des Özis“ und dirigierte mit Inbrunst. Ebenfalls energiegeladen und mit Begeisterung brachten die Musiker die Gegensätze von „Feuer und Eis“ zum Erklingen. „Außergewöhnliche Superkräfte“ erlebten die Zuhörer mit den „Incredibles“. Spezielle Effekte setzten die Musiker bei der Suche nach dem Bernsteinzimmer und beschrieben hingabevoll „The Legend of the Amber Room“. Eine Hommage an das Leben starteten 60 Instrumente mit dem populären Song „Viva la Vida“ der Band Coldplay. Mit viel Schwung und Freude nahmen sie das Publikum mit und verkündeten die Botschaft „es lebe das Leben“ sogar mit Gesangseinlage. Der Konzertabend endete mit einer Polka, zu der alle mitklatschten.

Es war ein Feuerwerk der Talente. Diese zeigte der MV aber nicht nur musikalisch: Zwischendrin überraschten die Musikanten mit einer kleinen Show-Einlage, um auf das „Burg Brass 2018“ am 28. Juli hinzuweisen. An diesem Sommerabend werden „Blechverrückt“, „Sunnseit Brass“ und „Die Brasserie“ in Burgweiler zum Burgfest erwartet. Dieser spektakuläre Auftritt endete mit einer goldenen Konfetti-Bombe und setzte damit dem Ganzen noch eins oben drauf.