Lachen garantiert bei „HeiliXblechle“

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Ostrach-Einhart – Ihr „HeiliXblechle“ erlebten die Einharter am Samstagabend im Weithartsaal, und zwar all die, die der Einladung der Burrenwaible-Narrenzunft gefolgt sind. Sie wussten nicht, was auf sie zukommen wird. Aber als sie es wussten, konnten sie davon gar nicht genug bekommen. Bereits nach den ersten Takten, in dem sich das Männerquartett mit mehrstimmigen Gesang rhythmisch vorstellte, war klar, dass die Lachmuskeln in den nächsten Stunden sehr strapaziert werden. Zunftmeister Bernd Strobel stellte „HeiliXblechle“ als „oberschwäbische Boy-Group“ vor. „Barny“, Bernhard Bitterwolf, wusste als schlagfertiger Moderator des Quartetts, noch eins drauf zu setzen: „Wir sind eine oberschwäbische Bio-Boy-Group“. Auf die fragenden Gesichter des Publikums antwortete er dann: „Bio sind wir, weil wir biologisch gezeugt sind, alles an uns echt ist, weil wir freilaufend sind und vollständig kompostiert werden können.“ Schallendes Gelächter erntete er für diese Erklärung. Zwischendurch widmete er sich ernsten Themen und wollte wissen, welche Musik die oberschwäbische Landschaft geprägt habe. Die Herren starteten mit einem Satz aus Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“. Die ersten „Bravo-Rufe“ waren ihnen damit sicher. Immer wieder heizte „Barny“ die Stimmung mit humorvollen Anekdoten an. So erzählte er anschließend, dass er in der Gemeinde im Hauptamt angerufen habe, um etwas über die Einharter zu erfahren. Dort habe man ihm gesagt, dass diese Menschen die „Mexikaner Süddeutschlands“ seien und die einzigen wären, die täglich zwei Events feiern würden: Den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang. Damit stachelte er seine Gäste immer wieder an, mit den „Mexikanern Süddeutschlands“. Musikalisch boten die vier Herren genauso viel Abwechslung und Tiefgang wie mit ihren Sprüchen. Sie boten Stücke wie Nikolaus Betschers „Festlichen Aufzug“, den Alphorn-Blues, ein paar „Lumpenliedle“, Hiphop, Blues und Ragtime. „Wir machen auch Unterhaltungsmusik“, kündigte „Barny“ die nächste Nummer an. Auf dem Programm stand nun der „Tigerrag“. „Das Problem ist; wir tun uns schwer mit dem Lesen der amerikanischen Noten“, erklärte er. Deswegen habe er sie übersetzt und das Lied hieße nun „Wo ist die Katz na?“. Verstärkung holte sich das Quartett für die nächste Nummer aus dem Publikum. Bernadett assistierte zusammen mit dem Zunftmeister und erzeugten den „Plopp“ für „Lollipop“ mit einer Luftpumpe, indem sie einen Korken in den Raum schossen. Dafür wurde sie zum „HeiliXblechles Schätzle“ erklärt, wofür ihr die Boys ebenfalls noch ein Ständchen sangen. Besonders originell war die Inszenierung von Amazing Grace. Wie alle anderen Stücke auch, trugen diese immer eine spezielle Schrift: die Handschrift von „HeiliXblechle“. So auch dieses englischsprachige Kirchenlied. Die Trompeter Karlheinz Vetter und Eugen Maucher richteten dafür ihre Instrumente her und verlängerten die Mundstücke durch etwa zwei Meter Gartenschlauch, den sie dazwischen steckten. Während sie die Titelmelodie spielten, ahmten „Barny“ zusammen mit Thomas Räth á capella den Dauerton eines Dudelsacks nach. Für den „Bum-Tscha-Rap“ ließ Eugen sogar die Hosen runter, um den coolen Look eines Rappers aufzugreifen. Mit einem hippen Groove gewannen sie die Gäste als schwungvollen Background-Chor. Auch zum Abschiedslied stimmten die „Mexikaner Süddeutschlands“ schnell ein und sangen stimmgewaltig mit. Jubelrufe, Zugabewünsche und kräftige Beifälle ernteten die Musiker. Die Zunft war mit dem Abend sehr zufrieden. Zunftmitglied Petra Waldraff, die den Abend organisierte, verriet: „Wir wussten, dass es schwierig wird, weil sich wenige etwas unter „HeiliXblechle“ vorstellen konnten. Aber die, die da sind, sind begeistert.“ Darüber freuten sie sich sehr. „Es war für uns auch eine Überraschung – eine gelungene“ lachte Strobel. „So kennt man Blasmusik gar nicht und schön war, dass sie das Publikum so mit einbezogen“, zog er Resümee. Einmal im Jahr würde die Zunft eine Veranstaltung organisieren und immer auf etwas Außergewöhnliches schauen. „Wir machen das nicht wegen dem Profit, sondern um der Region etwas zu bieten und ihr einen Mehrwert zu geben“, so Strobel. Ergänzend fügte er hinzu: „Darin sehe ich auch unsere Verpflichtung als Brauchtumsverein.