„MeinRat“ von Pfarrer Meinrad Huber – „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“

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„Jetzt wo die Schule wieder beginnt, da schneit es“, sagt die Reporterin in den Äther hinein. Draußen fällt langsam der Schnee und deckt alles zu, fast alles. Heute Morgen haben die Sternsinger gute Wünsche ausgesprochen, gebetet und den Segen an die Türe geschrieben, trotz Schnee. Heute wird der Segen oft nicht mehr mit Kreide an die Tür geschrieben, sondern angebracht: CMB 2019. Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus. Das wünsche auch ich Ihnen von ganzem Herzen. Christus segne ihre Tage, ihre Beziehungen, ihre Begegnungen, ihr Haus. Es hat hoffentlich gut angefangen. Mit dem Blick auf die Politik hat man das Gefühl, es gehe genauso weiter, wie bisher. Trump will weiterhin seine Mauer bauen, Politiker und Menschen der Öffentlichkeit finden Daten und Informationen, die eigentlich privat sind, im Netz wieder. CMB. Für mich sind die Sternsinger auch ein Hoffnungszeichen! Das etwas geht in unserem Land, auf unserer Erde. Mädchen und Jungen, die Jahr für Jahr in die Kälte, Nässe, in den Schnee und Regen gehen, an die Türen klopfen, eingeladen oder auch abgewiesen werden. Den Segen  in die Häuser bringen. Aber auch für Kinder auf der Welt, für die sie die Gelder sammeln, die ihnen beim Singen  gegeben werden. Ob es damals Könige waren, Sterndeuter? Ob sie Caspar Melchior oder Balthasar hießen? Ist für mich nicht wichtig. Sie sind auf der Suche, nicht nach Erdöl, Land und Macht, nicht nach Führungsrollen und Führungsansprüchen. Sie suchen nach dem, der allem Sinn gibt, eine Richtung, ein Fundament. Eine Perspektive, die nicht in Jahren rechnet und schon gar nicht mittel- und kurzfristig und mit Geldscheinen zu kaufen. Sie suchen und finden ein Kind, und in diesem Kind, Gott. Die Suche hat sie schon verändert, die drei haben zueinander gefunden. Die Familie, die sie vorfinden, Maria und Josef und besonders das Kind verändern ihre Gedanken. Sie kehren auf einem anderen Weg in die Heimat zurück, nicht nur um Herodes aus dem Weg zu gehen. Sie gehen als andere in den Alltag zurück. Die Sternsinger heißen so, weil der Stern vorrausgeht. Aber sie besingen nicht den Stern, sondern das Kind, für das der Stern steht. Mancherorts werden jetzt die Krippe und der Baum abgeräumt. Bei manchen lag er schon am 2. Weihnachtsfeiertag vor dem Haus. Meine Krippe steht bis Lichtmess, 2. Februar. Sie beginnt mit Adam und Eva. In ihr befindet sich Martin Luther ebenso wie Papst Johannes XXIII. Auch sie sind dem Stern gefolgt, der in ihrem Herzen leuchtete. Nehmen wir etwas vom Glanz der Krippe und des Sternes mit in das Jahr 2019. Christus mansionem benedicat!!  Pfarrer Meinrad Huber, Ostrach.