„MeinRat“ von Pfarrer Meinrad Huber – „Hoffnung“

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Greta Thunberg, 15 Jahre alt, aus Schweden hielt eine eindrucksvolle Rede auf der Klimaschutzkonferenz. „Wir sind nicht hergekommen, um die Spitzenpolitiker der Welt anzubetteln. Ihr habt uns in der Vergangenheit ignoriert. Und ihr werdet uns wieder ignorieren. Euch gehen die Entschuldigungen aus. Und uns geht die Zeit aus.“ Mit diesen und anderen Worten hat die junge Klimaschutzaktivistin  auf die Problematik und Dringlichkeit unseres Klimas hingewiesen.  Und fordert Schülerinnen und Schüler auf, zu streiken! Für ihre Rede hat sie Applaus erhalten. Wird es nützen? 91 % der Befragten in Deutschland (von wieviel Befragten, konnte ich nicht finden)  glauben, das wenig bis gar nichts sich am Klimaschutz ändern wird. Also ein weiter so? Die Bilder der Katstrophen sind mir im Gedächtnis, ebenso wie der trockene Sommer. In der Wüste steht Johannes der Täufer. Viele zieht es hinaus zu ihm, um ihn zumindest reden zu hören, zu sehen. So mancher ist dabei, der spürt, daß ein weiter so nicht geht. Im Staat nicht und noch weniger im privaten. Was sollen wir tun? Fragen Zöllner, ja Soldaten. Wenn ich mich in die Reihe stelle, mit derselben Frage, was könnte die Antwort des Täufers sein? Soldaten sollen niemanden misshandeln, sagt der Täufer,  und mit dem Sold begnügen; Zöllner sollen nicht mehr als festgesetzt ist, verlangen; wer zwei Gewänder hat, eines dem geben, der keines hat. ( Lk.3,10-18) Was sollen wir tun? Sie und ich? Ich glaube jeder muss in sich hineinhorchen, auf sein Leben schauen und entdecken, was korrigiert, geheilt, angegangen, verändert werden sollte. Meine Beziehung zu Gott; zum Mitmenschen, mein Lebensstil, meine Arbeitsweise, der Umgang mit fremden Gütern, mein soziales Engagement, mein Blick auf Politik, Gesellschaft und Umwelt. „Selbst wenn es keine Hoffnung gibt, müssen wir etwas tun.“ Sagt Greta Thunberg. Das klingt nicht resigniert. Ebenso wie der Schlußsatz unseres Bibeltextes. „Mit diesen und vielen anderen  Worten ermahnte er ( Johannes der Täufer) das Volk und verkündete die frohe Botschaft. Ein anderer Rufer in der Wüste wird am 17. Dezember 82 Jahre alt, Papst Franziskus.

Er sagt: „Für Christen hat die Zukunft einen Namen – Hoffnung!“  Einen gesegneten Advent!!

 

Pfarrer Meinrad Huber, Ostrach