Mythos „Bewerbungen“ – ein Dauerbrenner

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Ostrach – Obwohl es schon viele, viele Jahre zurückliegt, kann ich mich noch sehr genau daran erinnern, als ich meine erste Bewerbung schreiben sollte. Stunde um Stunde verbrachte ich zunächst damit, auf ein leeres Blatt zu starren. Es dauerte noch eine Weile, bis dann der erste Buchstabe seinen Platz fand und nach langen Überlegungen stand fest: falsch! Ein neues Blatt in die Schreibmaschine eingespannt und das Ganze noch einmal von vorne.

Eine Bewerbung vor etwa 30 Jahren zu schreiben, war ein ziemliches Abenteuer. Keiner wusste etwas Genaues. Obwohl ich eine kaufmännische Wirtschaftsschule besuchte, gehörte das nicht unbedingt zum Unterrichtsfach, also, lange nicht so, wie heute. Und Google hatte damals noch keiner erfunden. Also bezog ich mich irgendwie auf die Erfahrungswerte Erwachsener um mich rum und versuchte, etwas daraus zu machen. Nachdem ich meinen Start ins Berufsleben geschafft habe, hat es anscheinend dann doch irgendwie geklappt.

Getreu dem Motto „der Mensch wächst mit seinen Aufgaben“ ist auch meine Bewerbung mit mir gewachsen – nicht nur vom Inhalt her. Um diese Wissenslücke von damals schließen zu können, befasste ich mich bald sehr ausführlich mit dem Thema, recherchierte, sammelte Informationen und experimentierte. Manchmal verschickte ich eine außergewöhnliche Mappe, um Feedback zu bekommen und vor knapp 20 Jahren wagte ich mich mit meinem Team bereits an die Erstellung einer Video-Bewerbung ran. Das Thema hat sich aber nie richtig durchgesetzt. Vielleicht sieht es nun in Zeiten des „Unternehmens 4.0“ anders aus.

Nach über 20 Jahren Praxiserfahrung im Bewerbungstraining kann ich sagen, dass sich am Mythos „Bewerbungen“ nicht viel geändert hat. Die Betroffenen haben nach wie vor Bauchweh, wenn es um die Erstellung der Unterlagen geht, und sitzen zunächst genauso ratlos vor dem PC wie ich damals – mit den gleichen Fragezeichen und Hemmungen im Kopf. Jeder meint, er habe nichts zu sagen und keine Erfahrungen – vor allem, wenn es um eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz geht. Doch weit gefehlt. Nach einer gemeinsamen Entdeckungsreise staunten die Autoren, was sie alles über sich erzählen konnten.

Immer noch ist dieser Bewerbungsprozess für den Großteil ein Auslöser für Magenschmerzen. Doch mit einer kleinen Veränderung des Blickwinkels verschieben sich die Ebenen, was zur Folge hatte, dass es dann auf einmal sogar Spaß gemacht hat, sich auf Entdeckungsreise zu begeben und sich bzw. seine Unterlagen „rauszuputzen“. Und um das geht es: Standard ist out.

Verschiedene Formulierungen sind nicht mehr zeitgemäß. Auch im Design hat sich einiges geändert. Die Unternehmen wollen sehen, dass sich jemand Mühe gegeben hat. Sie wollen den Respekt erkennen, den der Bewerber dem neuen Job gegenüber entgegenbringt. Und sie wollen verblüfft werden. Mit einer Bewerbung soll Neugierde geweckt werden und im Idealfall Freude entfachen, sich diese Unterlagen genauer anschauen zu wollen.

Wie man das erreichen kann? Sprechen Sie mich einfach an: 07585 – 931559,

 oder informieren Sie sich auf den Seiten meiner Akademie unter  www.nicole-rauscher.de

Ihre Nicole Rauscher