Neujahrskonzert wurde zum Erfolg

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Ostrach – Mit Bravo-Rufen, begeisterten „Oh“s und „Ah“s oder überwältigten „Boah“s lobten die zahlreichen Liebhaber der Operette und den Melodien der UFA-Zeit, die am Samstagabend zum Neujahrskonzert von Ostrach Classic ins Pfarrheim gekommen sind, die künstlerische Darbietung des Pianisten Michael Lörcher und dem Tenor Sebastian Köchig. Das Publikum war voll des Lobes. Nach dem Konzert tauschten sich die Gäste aus und waren sich einig, dass dies ein gelungener Abend war.

„Es muss was Wunderbares sein, von Dir geliebt zu werden“, ertönte durch den Saal. „Ich kann nichts Schöneres mir denken, als Dir mein Herz zu schenken“, trällerte der Tenor von der Bühne herunter und strahlte, denn er freute sich über den Ausblick in den „rappelvollen Saal“, was er anschließend in seiner Begrüßung so betonte. Mit großer Hingabe nahm er die zahlreichen Gäste mit in die Welt der Operetten und schmückte die Melodien mit teilweise heiteren Geschichten, um Hintergründe zu nennen oder entsprechende Stimmungen zu transportieren. „In der Operette geht vieles gut aus“, erklärte Sebastian Köchig den Unterschied zur Oper. Nach weiteren Ausführungen stellte er die „Zirkusprinzessin“ vor. „Sie ist sehr selten auf den Bühnen, aber wenn, dann darf dabei „Zwei Märchenaugen“ nicht fehlen“, kündigte der Tenor an, bevor er die höchsten Töne zum Besten gab. Ein großer Applaus mit zahlreichen Bravo-Rufen war ihm dafür sicher. Immer wieder beschrieb er den damaligen Zeitgeist, beschrieb die verschiedenen Operetten-Epochen und vergaß in seinem Repertoire nicht den „Operetten-Schlager“ von Franz Lehar aus der Operette „Das Land des Lächelns“. „Lisa verliebte sich in den Prinzen Sou-Chong, der von Wien nach China zurückkehrt“, erzählte er die Geschichte. Lisa kommt mit dem dortigen Leben nicht klar und flieht mit ihrem früheren Verehrer Gustl wieder zurück nach Wien. Traurig bleibt Sou-Chong zurück. Dafür war das Publikum hin und weg vom musikalischen Ereignis der beiden Künstler. Auch der Pianist Michael Lörcher zeigte viel Charme und Begeisterung während des Abends am Flügel.

Immer wieder bewiesen die Gäste Liebhaber-Kenntnisse. Sie sangen mit, kündigten Textzeilen an und gaben durch die zahlreichen Zugabe-Rufe zum Ausdruck, wie sehr sie die Leistung anerkennen. Das brachte ihnen weitere drei Titel ein und der Opernstar verzauberte die Ostracher mit Klassikern wie der „Chianti-Wein“, „Heute ist der schönste Tag in meinem Leben“, sowie „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“. Simon Rohmer von Ostrach Classics zeigte sich zufrieden über den gelungenen Abend.

Seit etwa 20 Jahren organisiert Roland Penzel Konzerte unter Ostrach Classic und gibt damit auch jungen Künstlern eine Bühne. Diesmal waren es Profis aus der Musik-Szene, die den Weg nach Ostrach antraten. Sebastian Köchig ist seit September 2013 fest am Staatstheater Nürnberg engagiert und ist immer wieder in großen Kirchen Wiens und Münchens als Solist zu hören. Pianist Michael Lörcher nahm 1974 sein Klavierstudium auf, was er 1981 mit dem Konzertdiplom abschloss. Nach weiteren Studiengängen mit Meisterkursen nahm er seine Konzerttätigkeit an großen Häusern in Europa auf.

Der Kontakt zu Roland Penzel bestand bereits. „Mit den beiden hatte ich schon mal ein Konzert gemacht“, erzählte er. “Während eines Austauschs mit dem Pianisten Michael Lörcher entstand die Idee, etwas Populäres zu machen“, erinnerte sich Roland Penzel. Was ihn freute, war die Begeisterung von Bürgermeister Christoph Schulz, diesen Abend als Neujahrskonzert anzubieten. „Es war auch finanzierbar und damit stand alles“, freute sich der Organisator und ging an die Arbeit. „Ein weiterer Operettenabend ist geplant, der Termin steht schon“, so Roland Penzel. „Es wird dann ein größeres Ensemble und findet ebenfalls im Pfarrheim statt.“

WICHTIG – Die Uhrzeit hat sich geändert!

Im Flyer ist für diesen Operettenabend „Ruoff und Freunde Gesamt“ am 18.03.2018 der Beginn um 17 Uhr veröffentlicht. Dieser hat sich auf 20 Uhr verschoben