Strahlende Musiker nach gelungenem Jahreskonzert

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Ostrach – Auch in diesem Jahr endete das Jahreskonzert des Musikvereins Burgweiler mit viel Lob aus dem Publikum, dem ein rasender Applaus vorausging. Die zahlreichen Zuhörer in der Buchbühlhalle kamen voll auf ihre Kosten und quittierten das mit unüberhörbaren „Zugabe“-Rufen. Der Vorsitzende Anton Böll galt als Sprachrohr des Orchesters, als er in seiner Begrüßungsrede betonte, „dass wir nun spielen, um Euch einen tollen Abschluss vom Ostersonntag zu bieten.“ Die 60 Musiker auf der Bühne unter der Leitung von Josef Müller hielten ihr Versprechen. Doch bevor die Kapelle das Publikum auf Weltreise mitnahm, begrüßte Mona Bauknecht die Gäste im Namen der Jugendkapelle „BuDe“. Mit einem kleinen, aber voller Adrenalin geladenen „Opening“ dirigierte Tom Heilmann die jungen Musiker schnell in die Herzen der Zuhörer. Dramatische Spannung und melancholische Zwischenteile machte „Backdraft“ zu einem Stück, indem die Jungmusiker ihr Können bewiesen. Leise Triangeln mit dunklen Trommeln ließen einen entstehenden Brandherd erahnen. Kurz darauf setzten alle Trommeln zu einem großen Wirbel ein, der in einem schwungvollen Takt überging. Immer wieder wechselte der Rhythmus, womit das Lied sehr abwechslungsreich blieb. Großen Applaus ernteten die jungen Künstler ebenfalls für „Nessaja“ von Peter Maffay und ließen den „Spirit of ´69“ mit ihrer hingabevollen Darbietung nochmals miterleben. Ihr Verdienst: großer Jubel und viele „Zugabe“ Wünsche! Anschließend war der Aufruf am Burgweiler Airport für den nächsten Flug nach Los Angeles zu hören. Schwungvoll und mit einer ordentlichen Portion Humor lud Ramona Rothmund zu diesem Flug ein, der 1984 die Passagiere zu den Sommerspielen brachte, die mit „Olympic Fanfare and Theme“ eröffnet wurden. Für den Konzertabend war das ein gelungener musikalischer Einmarsch. Dabei wurden nicht nur Toneffekte eingesetzt, sondern auch mit Licht gearbeitet. Zeitgleich mit dem letzten Beckenschlag ging die Beleuchtung aus. Danach folgte ein kleiner Abstecher nach Italien, Pertusia. Ein kräftiger Auftakt eröffnete das Stück, auf den tragende Töne in Dur zu hören waren, die immer voluminöser wurden. Doch plötzlich zogen in der Abendsonne Gewitterwolken auf. Als diese vorüber waren, trällerten die Querflöten mit kessen Triaden auf, während die anderen Bläser in eine fröhliche Polka lenkten. Mit diesem Stück folgte das Orchester dem Musikwunsch ihres Kameraden Hubert Schäfer. „Wofür brauchen die Musiker aus Burgweiler die ganzen Klo-Pömpel?“, fragte Rothmund in den Saal, als sie die Hommage an Charles Chaplin ankündigte. Bei den heiteren Takten entstanden vor Augen die Szenen seiner Filme und schnell war klar: Die Pömpel als Trompeten-Aufsätze erzeugten das Geräusch der damaligen Autohupen. Aus der Stummfilmzeit geht es direkt weiter in die Karibik. „At world´s end“ stach das Orchester mit Käpt´n Jack Sperrow in See. In der dunklen Halle entstand eine mystische Stimmung: Mit Laternen, Kapuzen über den Kopf und Ketten an den Füssen schritten düstere Gestalten durch die Reihen zu den leisen Takten von der Bühne. Ein spannender Kampf entsteht. Das andächtige Fagott-Solo schließt auf die Versammlung des Piratenrats, das die Befreiung der Göttin Calypso entscheidet. Traditionell endete der Konzertabend mit Märschen, zu denen alle mitklatschten. Es war ein Feuerwerk der Talente. Diese zeigte der MV aber nicht nur musikalisch: Zwischendrin überraschten die Musikanten mit einer kleinen Show-Einlage, um auf das „Burg Brass 2017“ am 29.Juli hinzuweisen. „Der Brass Abend wird eröffnet von der Blechbläserformation Blech-Express“, informierte Rothmund. An diesem Sommerabend wird die“ Big Band Roggenzell mit einem breit gefächerten Repertoire von Soul, Rock, Pop bis Metall“ die Bühne stürmen, sowie die „Jungs von Fättes Blech“. Dieser spektakuläre Auftritt endete mit einer goldenen Konfetti-Bombe und setzte damit dem Ganzen noch eins oben drauf.