„Wenn der Schwarze Vere kommt…“ – er ist schon da!

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Ostrach – Es werden an die 200 Jahre, als der Schwarze Vere das letzte Mal sein Unwesen im oberschwäbischen Kleinod trieb. Doch gestern kam er – alias Stefan Schaut – zurück in sein Räuberlager und mischte alles auf. Im Nadelöhr traf er seine Bande und sorgte für Furore, verdrehte den Mädels den Kopf und hatte bei dem eigensinnigen Trupp alle Mühe, sich zu behaupten.

Mit viel Spaß und Humor probten die Schauspieler eine Szene aus dem Freiluft-Spektakel „Wenn der Schwarze Vere kommt… eine humorvolle Räuber- und Liebesgeschichte aus dem Ostrachtal“ des „Räubertrios“ Ewald Reichle, Michael Skuppin und Martin Klawitter, in der es für die Zuschauer später einmal besondere Überraschungen geben wird. Vom Inhalt her werden keine Einzelheiten verraten. Doch so viel darf bereits veröffentlicht werden: Es werden viele bekannte Gesichter auf der Bühne stehen, wie auch aus den Bilder schon zu erkennen ist.

In der Handlung sind regionale Bezüge geschaffen worden und das Stück ist keineswegs antik und möglicherweise schwerfällig. Im Gegenteil: Dem Autor Ewald Reichle war es immer wichtig, modern und aktuell zu sein. „Wir wollen keinen statischen Schinken abspielen, sondern ein modernes Stück mit der jetzigen kriminellen Situation“, betonte er ausdrücklich. Weiter verrät er: „Es kommt noch eine Liebesgeschichte dazu zwischen Baden und Württemberg. Zwei junge Menschen haben sich ineinander verliebt, aber es ist schwierig bis unmöglich“. Damit spielte er die aktuelle Weltpolitik und die Migrationsthematik in sein Stück mit ein. Und so setzte er immer wieder Akzente, um die Geschichte heiter und treffend zu gestalten. Den Rest übernahmen die Schauspieler. Im Eigenengagement platzierten sie Reaktionen oder Kommentare, die so wohl „nicht im Drehbuch standen“. Dieser Kommentar war öfters zu hören, aber es passte. Ganz deutlich war zu spüren, dass sie sich alle amüsierten.

Ewald Reichle saß gerührt auf einem Stuhl und beobachtete das Geschehen. „Jetzt wird das geschriebene Wort lebendig“, sagte er und war völlig überwältigt, was Darsteller wie Sabine Rothmund, Johannes Fularczyk, Hans-Peter Heinzle – um ein paar Namen zu nennen – daraus machten. „Teilweise sind Schüler von mir dabei, deren Charaktere ich kannte“. Und so suchte er sich die Leute zusammen. Ganz wichtig war dem „Räuber-Trio“ von Anfang an, dass bei dem Stück „sehr viel gelacht werden kann“, betonte der Autor. Doch das schwierigste steht seinem Räuber-Kollegen Michael Skuppin noch bevor. Er ist für das schauspielerische Gelingen zuständig und hat dann die Herausforderung, alle Einzelszenen entsprechend miteinander zu vernetzen. Aber auch das würde gelingen, denn „wir sind ein gutes Team“. Das betonte Ewald Reichle immer wieder und fügte hinzu, dass das „Räuber-Trio“ in ständigem Kontakt zueinander stehe.

Organisator Martin Klawitter zeichnete die Probe auf und spielte sie anschließend den Schauspielern via Beamer vor. „Das ist wichtig, dass sie sich selbst sehen können“, wusste er. Seine Aufgabe sei es, den „rationalen Part“ unter den Künstlern zu übernehmen, alle Proben zu organisieren und die Vorbereitungen zu treffen. „Wir sind froh, dass wir diesen Raum haben“, betonte er. Damit hat die Theatergruppe Platz zum Proben, Platz für die Kostüme und Möglichkeiten, technisches Equipment zum Einsatz zu bringen. Über die Schauspieler stellte er erfreut fest: „Jeder hat die Rolle, die zu ihm passt.“

Mit Blick auf den 200. Todestages bildete sich 2017 die Initiative „Dreiländereck in Räuberhand“. Die Gemeinden Riedhausen, Königseggwald und Ostrach gewannen Fördermittel aus dem Regionalentwicklungsprogramm Leader und bilden mit dem Freiluft-Theater „Wenn der Schwarze Vere kommt…, eine humorvolle Räuber- und Liebesgeschichte aus dem Ostrachtal“ einen Teil des Gesamtvorhabens. „Bürgermeister Christoph Schulz wollte etwas „Besonderes“ bieten und konnte sein „Räubertrio“ für das einzigartige Vorhaben in 2018 gewinnen“, so Ewald Reichle.

„Von den 2600 Karten sind schon 1500 verkauft“, informierte der Autor. „Die meisten werden online bestellt, aber sie können auch direkt im Rathaus erworben werden“. Am 8. Juni wird die Premiere sein für das Freiluft-Theater auf dem Platz der Zehntscheuer, für das insgesamt fünf Aufführungen geplant sind.

Alle Termine:

Freitag, 8. Juni 2018                       19:30 Uhr – Premiere

Samstag, 9. Juni 2018                    19:30 Uhr – 2. Spieltermin

Sonntag, 10. Juni 2018                  19:30 Uhr – 3. Spieltermin

Mittwoch, 13. Juni 2018               19:30 Uhr – 4. Spieltermin

Freitag, 15. Juni 2018                     19:30 Uhr – 5. Spieltermin

 

Samstag, 16. Juni 2018                  19:30 Uhr – Chorserenade „Räuber – Liebe – Feuerzauber“

 

Weitere Informationen und Hintergründe unter www.schwarzervere.de