Ostrach – Zum dritten Mal krempelt Andreas Irmler die Ärmel hoch und nimmt die Organisation für Ostracher Dorffest in die Hand, das in jedem ungeraden Jahr stattfindet. Nun ist es wieder so weit. Damit am 2. und 3. September unbeschwert gefeiert werden kann, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Noch sind nicht alle Details geklärt, aber die Schwerpunkte stehen fest. Eröffnet wird das Gemeinschaftsfest der Vereine am 2. September um 16 Uhr, wenn Bürgermeister Christoph Schulz das erste Fass Bier zum Fließen gebracht hat. Der Musikverein Ostrach wird diesen Moment musikalisch begleiten. Später am Abend übernimmt der Musikverein Weithart das Repertoire und die Unterhaltung der Gäste. Damit beginnt ein buntes Allerlei der Vereine, die Kulinarisches bieten, Cocktails, Weine und Sekt und ebenfalls Aktionen und Spiele für Spaß und Vergnügen.
Eingebettet in dieses Vereinsfest ist das 45. Jubiläum des Fanfarenzugs Einhart. Am Samstagabend gegen 18.30 Uhr wird es ein Platzkonzert mit insgesamt etwa 12 Fanfarenzügen geben. Sie sind Mitglieder des Rings der Oberschwäbischen Fanfarenzüge und reisen ebenfalls zum Dorffest an, um mit allen das besondere Fest zu feiern. Wenn die Dunkelheit gegen 21 Uhr eintritt, wird der Kinderchor Regenbogen auf der Brücke zum Zunftheim ein stimmungsvolles Abendkonzert geben. Viele Kerzenlichter sind geplant, die dann auf der Ostrach und dem Brückengeländer angezündet werden. Vielleicht lassen sie dazu noch Luftballons steigen, um ihrem Unicef-Konzert damit noch mehr Bedeutung zu geben. Zwischendurch erobert das Zunftballett die Bühne, die dieses Jahr in die Mitte des Festplatzes integriert wird. In farbenprächtigen Kostümen wird die Leiterin Martina Schauer mit ihren Ballerinas die neueste Choreographie präsentieren.
Am Sonntag geben die Jagdhornbläser ein Konzert, der Musikverein Ostrach wird aufspielen, wie auch der Musikverein Weithart. Es werden verschiedene Mittagessen angeboten und viele Sitzgelegenheiten für ein gemütliches Beisammensein. Bei den Getränken sind für dieses Jahr gemeinsame Preisabsprachen für nichtalkoholische Getränke und Bier geplant, um alles zu vereinheitlichen. Allerdings gibt es eine Besonderheit, die sich nicht vereinheitlichen lässt.
Zu diesem Dorffest findet zum ersten Mal das „Oldtimer Festival Ostrach“ statt. Das ist eine Oldtimer- und Klassiker-Parade mit Gleichmäßigkeitswertung für 100 Automobile und 50 Motorräder. Während sie am Samstag um 17 Uhr zu einem Trainingslauf starten, geht es am Sonntag ab 10 Uhr um den besten Platz der Veranstaltung. In drei Wertungsläufen um 10, 12 und 14 Uhr zu je sechs Runden auf der Strecke des „OHA-Umzugs“, die für dieses Spektakel zur „Ostracher Meile“ wurde, muss es dem Fahrzeuglenker gelingen, diese Läufe in exakt der gleichen Zeit zu absolvieren. Wem es gelingt, die meisten Runden in identischer Zeit zu fahren, ist Sieger seiner Klasse. Diese sind folgendermaßen aufgeteilt: Klasse 1: Kfz bis Baujahr 1947, Klasse 2: Kfz bis Baujahr 1987, Klasse 3: Motorräder, Klasse 4: Sonderklasse (Lkw, Feuerwehr, Traktoren, etc.), Klasse 5: Rennmotorräder, Klasse 6: Rennfahrzeuge. Der Organisator und Initiator dieser Oldtimer-Parade ist die Bauzemeck-Zunft, die mit dem Streckenverlauf von den Umzügen her bereits Erfahrungen hat. Allerdings ist damit eine Straßensperrung verbunden. Der Ort kann nicht ständig von allen Seiten durchfahren werden, was damit Berücksichtigung finden muss. Nachts wird die Sperrung allerdings aufgehoben. Warum die Zunft dieses Festival ins Leben ruft, hat zwei Gründe. „Einmal um das Dorffest zu beleben und weiter, um die Oldtimer-Sphäre wieder ins Land zu bringen“, erklärt Zunftrat Uli Buck.
Die verschiedenen Vereinsvorsitzenden gehen mit Andreas Irmler (Mitte) an die Planung des Dorffestes 2017