Baden holte sich den Pokal

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Ostrach-Jettkofen – Ein bedeutendes Länderspiel wurde am Wochenende bereits entschieden, lange, bevor es in der Weltmeisterschaft zum Endspiel kam. Beim 2. Dorfcup trat der FC Wangen gegen den TuS Jettkofen an, um sich im TuS Park den Pokal zu holen. Das hat geklappt! Mit einem 3:0 lieferten die Badener einen klaren Sieg über das Turnier und die württembergischen Vorjahressieger mussten damit die Trophäe aus dem Regal räumen und ins benachbarte Ausland übergeben. Außerdem feierte der FC Wangen mit Marcello Marichal die „Torjäger-Kanone“. Fünf Tore gelangen ihm, aber auch Andreas Arnold aus der württembergischen Mannschaft. Er hingegen wurde von einem Gremium, bestehend aus Stadionsprecher, Schiri, zwei Spieler der Jettkofer Kicker und zwei der Wangener, zum „Man oft he Match“, also zum wertvollsten Spieler gewählt.

Es herrschte Stadion-Atmosphäre: viel Jubel, viele Anfeuer-Rufe und viele Freuden-Tänze auf beiden Seiten, wenn Tore geschossen wurden. Und diese gab es reichlich. Alle fieberten gleich mit, von Klein bis Groß. Dabei lief immer die richtige Musik im Hintergrund und wurde durch die professionellen Ansagen von Rene Küchler weiter angeheizt. Die Spiele begannen mit andächtigen Momenten, denn die Kicker nahmen Haltung ein für die württembergische und badische Hymne. Mit Wappen und Fahnen wurde das Spiel umrahmt und dann fiel der Anpfiff, den alle mit Spannung erwarteten. Es folgten Momente des Jubels, der Heiterkeit, der Unterhaltung und der Ausgelassenheit. Nach dem Schlusspfiff zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden mit dieser Art des Dorffestes.

Vor allem einer war mehr wie erleichtert: Organisator Marco Küchler. „Dieses Jahr war verletzungsfrei, das war mir am allerwichtigsten“, betont er mehrmals, wie sehr er sich darüber freut. Mit viel Herzblut wurden die Vorbereitungen getroffen. „Jeder hat sich darauf gefreut“, erzählte er weiter und griff die vorherrschende Stimmung auf. „Wir haben zwei Herrenspiele machen müssen, weil die Nachfrage so groß war“. Die Mannschaften waren gemischt aus Spieler des Fußballclubs Ostrach und Fußballbegeisterte aus dem Ort. „Das war unsere Bedingung, dass nur derjenige teilnehmen konnte, wer einen Bezug zu uns hatte“. Etwa drei Monate vorher war Trainingsbeginn. „Schön ist, dass der ganze Ort zusammenhält. Wenn es kein Fußballspieler war, haben sie die Fangzäune aufgebaut, den Rasen gemäht und sonstige Arbeiten übernommen“. Und zum Abschluss gab es noch eine Perspektive: „Jetzt feiert man zusammen“. Großes Lob gab es auch von Schiedsrichter Andreas Guffart, der keine Karten gebraucht hat: „Es war ein außergewöhnlich gut organisiertes Turnier“. Ähnlich klangen auch die Worte des Gastgebers und Ortsvorsteher Jürgen Arnold: „Es war kein Bauernkick und wir sind alle miteinander Sieger.“

Um 16 Uhr eröffnete die Line-Dance-Gruppe das Spektakel, bevor die Kindermannschaften das Spielfeld stürmten. Danach gab es das erste Herren-Match, sowie das Neunmeterschießen der Damen. Weil die Gäste aber noch lange nicht genug von Spaß und Spannung hatten, trat die zweite Herrenmannschaft gegeneinander an und setzte einen Schlusspunkt mit einem 8:10 gegen den Gastgeber. Nach einer kurzen Pause wurde der Sieger des Turniers, der FC Wangen, nochmals offiziell benannt.

Natürlich kann eine Veranstaltung nur dann gelingen, wenn auch die Anwohner Verständnis zeigen und Vereine mithelfen. Unterstützung bekamen die Kicker von der Feuerwehr, Badenia Wangen, dem Hütten- und Narrenverein und insbesondere von Andrea Schmid-Seifert. All jenen dankte Marco Küchler ausdrücklich. Dann zog er los, um dieses Großereignis zur „Ländervereinigung“ und den reibungslosen Verlauf gebührend zu feiern.