Begeisterung und Inspiration bei den Rindern

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Ostrach-Ulzhausen – Fasziniert waren die Jugendlichen von der Ruhe auf der Weide. Auch die „Scottish Highlands“, die Herde von Markus Bauknecht, strahlte große Friedfertigkeit aus. Doch dies könne täuschen, erklärte der Landwirt. „Sie sind nicht bösartig, aber eben doch wilde Tiere“, fuhr er mit seinen Ausführungen fort und beschrieb, wieviel Zeit er mit den Tieren verbringe, damit sie sich an ihn gewöhnen würden.

Markus Bauknecht zeigte den Jugendlichen, die den Programmpunkt aus dem Sommerferienprogramm der Gemeinde gewählt haben, die Welt der Riedrinder. Dabei beschrieb er die „Rangordnung“ und die Gruppendynamik. Die Rinder stellen sich in der Herde immer nach einem bestimmten Prinzip zusammen: die Kälber nehmen sie in ihre Mitte. Er erklärte das Weidekonzept und wies seine jungen Zuhörer darauf hin, dass die Rinder jahrein, jahraus auf der Wiese sind und in freier Natur leben. Das faszinierte sie.

Dass es sich bei seiner Herde um die „Scottish Highlands“ handele, hinge damit zusammen, dass nicht jede Rinderart für den Boden geeignet wäre. „Das Rind darf auf diesem weichen Boden nicht zu schwer sein“, erklärte der Landwirt. „Außerdem soll es eine Sorte sein, die zu einem passt“, fuhr er fort. Anschließend rüstete er die Gruppe mit einem Fernglas aus und lud sie ein, einen Blick von seinem Hochsitz aus zu werfen.

Danach öffnete Markus Bauknecht seinen Picknickkorb und bot Würstchen, selbstgemachte Lyoner, Seelen und Tomaten als Snack an. Das genossen die Entdecker und beobachteten die Rinder beim Schlemmen weiterhin. Bei manch einem ist dabei ein neuer Berufswunsch entfacht, nachdem er sich beim Gastgeber ausführlich über die Tätigkeit informierte und erkannte, wie vielseitig die Aufgabe eines Landwirts sein kann.

Nachdem alle gestärkt waren, kam der große Moment. Markus Bauknecht öffnete das Gehege, um seine Rinder wieder auf die Weide zu schicken. Doch sie wollten erst gar nicht. Es dauerte eine Weile, bis sie ihren Heimweg antraten. Und auch das taten sie in aller Ruhe.

Auch dieses Angebot war ein Programmpunkt des „Genuss-Busses auf Schlemmertour“. Diese Idee rief Nicole Rauscher im vergangenen Jahr ins Leben, um heimische Besonderheiten vorzustellen und erlebbar zu machen. Dabei geht es ihr um das Schaffen eines neuen Bewusstseins für Qualität und Wertschätzung für die regionalen Produkte.