Jede Menge Spaß und Tore satt beim 1. Dorfcup

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Ostrach-Wangen – Für den 1. Dorfcup, bei dem Baden gegen Württemberg antrat, verwandelte sich der kleine Teilort Wangen am Samstag in eine große Fußballlandschaft. Bei den Gastgebern herrschte Stadion-Atmosphäre: viel Jubel, Anfeuer-Rufe und Freuden-Tänze bei Toren. Alle fieberten gleich mit, von den Kleinen bis zu den Großen, die Herren feuerten die Damen an und die Damen freuten sich, wenn der Ball bei den Herren im richtigen Tor landete. Dabei lief immer die richtige Musik im Hintergrund und wurde durch professionelle Ansagen weiter angeheizt. Die Spiele begannen mit andächtigen Momenten, denn die Kicker nahmen Haltung ein für die württembergische und die badische Hymne. Mit Wappen und Fahnen wurde das Spiel umrahmt und dann fiel der Anpfiff, den alle mit Spannung erwarteten. Es folgten Momente des Jubels, der Heiterkeit, der Unterhaltung und der Ausgelassenheit. Nach dem Schlusspfiff zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden mit dieser Art des Dorffestes.

Mit einem 5:4 sicherte sich die U12-Mannschaft im Reutter-Stadion den Pokal. Zum 65. Jubiläum von Baden-Württemberg traten die Ortschaften Wangen für Baden und Jettkofen als württembergische Herausforderer an. Unter den Erwachsenen machten die Nachbarn mit einem 5:7 den Sieg für sich klar. Die Rückrunde findet dann für die Wangener im württembergischen Ausland statt. Und die Jettkofer stellen bis zum nächsten Jahr den Pokal ins Regal. Vermutlich werden sie alles dransetzen, dass er da auch stehen bleibt. „Es war eine „Ländervereinigung“, lachen sie und freuten sich über den unvergesslichen Tag, den sie sich mit dieser Idee bescherten. „Es war jetzt das erste Sport-Event und das ist aus einer Bierlaune heraus entstanden“, erzählt Marco Küchler als Hauptorganisator für die Region Württemberg. Zusammen mit Timo Reutter, der für das Badische zuständig war, zog er diese Veranstaltung hoch. In beiden Ortschaften gab es schon immer Spiele untereinander und „vor vier, fünf Jahren sprachen wir das erste Mal drüber: Baden gegen Württemberg“, informiert Wangens Ortsvorsteher Franz Steinhart. „Zu Jettkofen hatten wir schon immer einen guten Draht“, fährt er fort. Anschließend fragten sie sich: „Was brauchen wir und wie können wir was machen“. Innerhalb von zwei Tagen säte Familie Reutter den Maisacker neben ihrem Grundstück mit Gras ein, um eine Wiese für Kinder- und Jugendfußball zu erschaffen. Bald drauf stellten die Erwachsenen fest, dass sie da auch spielen könnten. „Durch die kleine Fläche war es heute ein sehr schnelles Spiel“, fasst der Ortsvorsteher zusammen. Die Stimmung im Stadion war erfreut, ausgelassen und ausgesprochen begeistert. „Auffällig war, wie vor und nach dem Spiel die Mannschaften zusammengewachsen sind“, freut sich Franz Steinhart. Was ihm dabei besonders aufgefallen ist: „Auch die Leute stellten fest, was für Herzblut bei den Spielern dabei ist“. Diese Ausstrahlung war für ihn das Highlight, zu sehen, dass es allen Spaß bereitet hat. Schon bei den Vorbereitungen war das immer wieder festzustellen, denn „es begann ein schönes Miteinander.“ Die Organisations-Teams bildeten sich schnell und unkompliziert und Mitstreiter meldeten sich „jede Menge“. „Wir machten den Arbeitsplan und es hat alles sauber geklappt. Im Gegenteil: wir hatten bei jedem Arbeitsauftrag mehr Leute, als gebraucht wurden.“ Franz Steinhart weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. „Hut ab vor Timo Reutter – was er an Zeit für das Fest investiert hat, ist enorm“, erkennt er. Außerdem freut sich der Ortsvorsteher, „dass die, die weggezogen sind, zurückkamen, weil sie wussten, dass sie gebraucht werden. Das ist gut, dass sie da sind“, versichert er. Etwa 300 Besucher kamen ins Stadion, um den 1. Dorfcup anzufeuern. Als damals die Überlegungen anstanden, was sie tun könnten, war schnell klar, dass ein normales Fußball-Spiel zu lange gehen würde. Aber die Jugend müsste dabei sein. „Dann kam die zündende Idee, für Frauen auch was zu machen.“ Es entstand das Torwartschießen aus neun Meter Entfernung. Hier machten sich die Damen aus Jettkofen einen 4:6-Sieg klar.  Die Mannschaften entstanden extra für diese Veranstaltung, aber ihre Wege werden nicht mehr auseinandergehen. „Wir werden uns weiterhin einmal im Monat treffen“, plant Marco Küchler. Denn was für die beiden Organisatoren Küchler und Reutter im Vordergrund stand, ist eingetreten. „Es sollte allen Spaß machen und ein schönes Dorffest werden und dabei ist Zusammenhalt entstanden“, zeigen sie sich zufrieden.

 

Die beiden Länder-Chefs freuen sich auf viel Spaß und ein spannendes Spiel:

Ortsvorsteher Jürgen Arnold – Jeffkofen (Württemberg) und Ortsvorsteher Franz Steinhart – Wangen (Baden)

 

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