„MeinRat“ von Pfarrer Meinrad Huber – Fußball-WM

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Die Weltmeisterschaft begann mit dem Sieg Russlands gegen Saudi-Arabien. Das erste Schwarz-Rot-Gold Fähnchen habe ich dort gesichtet, wo es nicht hingehört – auf der Straße. Für mich ein Bild für „die schönste Nebensache der Welt“. So manches liegt auf der Strecke. Die Art der Vergabe, wo die Spiele stattfinden werden. 4. Advent 2022 Endspiel „O du fröhliche!“ Und die Spiele 2026 sind auch schon vergeben. Justin Trudeau, Donald Trump und Enrique Peña Nieto werden Gastgeber an einer Mauer, die es hoffentlich nicht geben wird. Für die einen ist es die schönste Nebensache, für die anderen die Hauptsache. Ich erinnere nur – ohne Neid – an die Gehälter der Spieler, der Funktionäre. Ich erinnere an die Gewinnausschüttung, die so manchem einen Segen verheißt, Stichwort Fanartikel, Gastronomie. Und auch durch Nachrichten, Bilder und Sensationen lässt sich Geld machen. Wirklich eine Nebensache? Und ganz und gar unpolitisch? Ich denke an Freundschaften zwischen Sportpräsidenten und Politikern: „Keine politische Vereinnahmung der WM durch Putin.“ Wirklich unpolitisch? Polis bedeutet Stadt, Staat. Früher bedeutet es „Burg“ – Akropolis = Oberstadt. Der religiöse, wirtschaftliche und politische Mittelpunkt von Rom ist heute ein Trümmerhaufen, das Forum Romanum. Werden die Spiele besser, wenn es statt 32 Mannschaften 2026 48 sein werden? Fragen über Fragen. So manches ist fragwürdig: Bilder von Sportlern und Fußballern. Aber welcher Politiker und Sportler lässt sich nicht auch gerne mit dem Papst ablichten? Ob ich etwas in der Fußball-Bibel finde? Es gibt keine Fußballbibel!! Es gibt eine Bibel, in der Bilder, Texte und Zeugnisse von Fußballspielern abgedruckt sind, die Zeugnis ablegen für das Leben und für Gott. Paulus war kein Fußballspieler. Und sein Bekenntnis galt nicht einem Fußballgott in einer neuen Religion, wenn er schreibt: „Was mir ein Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten… Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung… Nicht, dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre, aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder und Schwestern, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (Philipperbrief 3, 12-15). Mein Einsatz? Mein Engagement? Wo setze ich mich ein, investiere ich? Mein Siegespreis?   Ich wünsche uns schöne Spiele und unserer Mannschaft drücke ich die Daumen!!!