„MeinRat“ von Pfarrer Meinrad Huber

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 

eine besondere Überraschung wartet heute auf Sie, denn ab sofort veröffentlicht Pfarrer Meinrad Huber hier seine eigene Reihe mit dem Titel „MeinRat“. Wir konnten ihn dafür gewinnen, Sie auf RegiOnline. mit Besinnlichem, Nachdenklichem oder Anregendem anzusprechen und ganz bestimmt weiß er auch den einen oder anderen geistlichen Rat in verschiedenen Lebenssituationen.

Über diese wertvolle Bereicherung freuen wir uns und möchten Sie gleichzeitig ermutigen, uns Anregungen und Wünsche zu schicken. Es gibt ein bestimmtes Thema, über das Sie etwas lesen möchten? Dann schreiben Sie uns: info@regionline.land. Gerne greifen wir das auf.

Aber jetzt geht es los mit „MeinRat“ von Pfarrer Meinrad Huber. Viel Spaß wünscht Ihnen

Nicole Rauscher

 

„Jesus nimmt drei Jünger beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.“ So beginnt der Schrifttext des 2. Fastensonntags. Mit diesem Artikel heute möchte ich Sie mitnehmen in die kommende Woche.

Ein geistlicher Impuls ins Hier und Heute, Ihnen und mir gesagt. Ein Wort, das uns eine Woche leben lässt, wie die Frau von der Rose gelebt hat, wie Rainer Marie Rilke erzählt. Jesus nimmt die Jünger mit auf einen Berg. Berge sind immer schon Orte der Gottesbegegnung gewesen. Der weite Blick in die Ferne lädt ein, weiter zu sehen, als nur bis zum Horizont. In diesen Tagen der Unsicherheit auf der Weltbühne im In- und Ausland tut es mir gut, immer wieder meinen Blick auf Gott zu richten. Nicht, das er meine Probleme lösen sollte und gleich die der Welt dazu!

Auf dem Berg angekommen geschieht eine Veränderung. Die drei Jünger sehen nicht mehr nur Jesus, sondern mit ihm Mose und Elija – zwei Vertreter des Alten Testamentes. In diesen beiden Gestalten erahnen die Jünger die Gegenwart Gottes in der Geschichte. In Moses zum Beispiel, verbinden die Jünger die Geschichte der Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens. Diesen Moment der Gottesbegegnung, den Hauch der Geschichte, das wollen sie festhalten, wenn nicht im Foto oder Video möglich, dann doch im Bauen einer Hütte. Das geht so nicht!! Mit Jesus kehren sie wieder den Berg hinunter, vermutlich den Berg Tabor. Der Alltag hat sie wieder. Immer mehr verblasst das Bild der Verklärung und immer mehr tauchen Fragen auf. Unsere Fragen, unser Alltag, unsere Sorgen. Und die Antwort? Mitten im Text finde ich eine, wenn Gottes Stimme auch an mein Ohr und Herz dringt: „Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Er ist mit den Jüngern den Berg hinabgestiegen. Er ist im Alltag seiner Jünger präsent. Wenn wir am Sonntag Gottesdienst feiern, ist das für mich Gottesbegegnung. Gott begegnen in den Texten, aber auch in den Mitfeiernden. Ihnen begegne ich auch im Alltag und auch ihm. Ich wünsche ihnen gute Begegnungen in der Woche und Begegnung mit Gott. Wenn Sie die Schriftstelle in der Bibel nachlesen wollen: Markus 9,2-10. Pfarrer Meinrad Huber Ostrach