Ulla Leinß stellt ihr Buch vor

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Ostrach – Pfullendorf – Spannung und Aufregung lagen in der Luft. In der Stadtbücherei in Pfullendorf füllte sich langsam der Raum. Ulla Leinß kam herein und setzte sich an den Tisch – an den Tisch, der für sie für Ihre Buchvorstellung hergerichtet war, damit sie über ihren Debütroman „Der Hoffnung Morgenschein“ erzählen konnte.

Das tat sie auch, denn sie verzichtete auf eine reine Vorlesung. Die Autorin mischte stattdessen Inhalte ihres Buches in eine Erzählung, worum es geht und was sie bewog, verschiedene Szenen so zu schreiben, wie sie sie dann geschrieben hat. Mit entsprechenden Gesten setzte sie nonverbale Akzente und verlieh ihrer Geschichte damit noch einen gesonderten Ausdruck.

Ihre Mutter käme aus Schlesien, stellte sich die Autorin vor. „Ich bin ein Flüchtlingskind und es lag immer eine melancholische Stimmung über der Familie“, fuhr sie fort. „Inzwischen weiß ich, woran es lag und es war sicherlich auch der Hintergrund des Buches“, stimmte Ulla Leinß ihre Gäste auf den Roman ein. Dann begann sie zu erzählen.

„Gerlinde ist im Gemeinderat engagiert. Sie gründete mit einem Studienkollegen eine neue Partei. Sie hat ihr Leben gut eingerichtet und jetzt passiert etwas mit ihr“. Das ist der Moment, als sich ihr Studienkollege in einer Gewissensfrage gegen sie richtet. „Gerlinde hat seine absolute Loyalität nie in Frage gestellt“ und erfährt nun das Gegenteil. „Der Schmerz quält sie“, beschreibt die Autorin die Situation. Doch Gerlinde ermutigte sich mit dem Gedanken, „dass sie wieder kommen und sie holen.“ Dabei ist sie fest entschlossen, alle Anfragen zurückzuweisen. Doch es blieb still. Niemand klingelte an der Tür, niemand rief an und hierließ eine Nachricht. Gerlinde fällt in ein tiefes Loch der Enttäuschung. Der Schmerz ist unerträglich und sie versucht ihn, mit Alkohol zu betäuben. Nach Tagen versucht sie mühsam, wieder Fuß zu fassen. Endlich überwindet sie sich, zum Einkaufen zu gehen. Und dann passiert das: „Sie verliert ihren Geldbeutel und lernt dabei Anton kennen, einen Flüchtling aus Somalia. Aus Dankbarkeit lädt sie ihn zum Essen ein und fängt an, sich immer mehr für seine Geschichte zu interessieren und knüpft deshalb langsam Kontakt zu ihm.

Der Nachmittag zur Buchvorstellung wurde vom Netzwerk 50plus ins Leben gerufen und in Kooperation mit der Stadtbücherei veranstaltet. „Ulla Leinß, die wir schon lange kennen, hat ein Buch geschrieben“, begrüßte die Leiterin der Stadtbücherei Martina Feldt die Gäste. Deshalb wollten sie es sich nicht nehmen lassen, einmal eine Buchvorstellung zu veranstalten.

Was die Autorin bewegte und wie ihr Roman entstanden ist, das gibt es hier: https://regionline.land/eine-reise-als-autorin-ulla-leinss-schrieb-ihren-debuetroman-der-hoffnung-morgenschein/