Viel Neues bei der DRK-Bereitschaft

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Ostrach – Für Michaela Müller war es ein großer Moment während der Jahreshauptversammlung. Sie konnte nun erstmals als Bereitschaftsleiterin der DRK Ortsgruppe Ostrach gewählt werden. Und da waren sich die anwesenden Mitglieder einig.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vorgängers Franz Sturm übernahm sie vorerst kommissarisch seine Aufgaben und wurde nach einigen Lehrgängen für die nächsten Jahre als DRK-Beauftragte für Bereitschaftsarbeit eingesetzt. Für die Funktion als Bereitschaftsleiterin musste die engagierte Frau weitere Lehrgänge besuchen. Inzwischen hat sie alles gemeistert und wurde vom stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Mario Rilli nun mit neuem Titel vorgestellt. An ihrer Seite stehen weiterhin Manuela Günter und Reiner Schmid als stellvertretende Beauftragte für Bereitschaft, Kassierer Simon Günter und Maria Mussotter als Schriftführerin, die alle im Amt bestätigt wurden. Weil der Kreisverband etwas über 650 passive Mitglieder hat, muss die Bereitschaft in Ostrach mit Delegierten vertreten sein: pro 100 Mitglieder ein Delegierter. Hierfür wurden Hubert Halder, Rudi Kober, Paul Bosch, Claudius Götz und Bürgermeister Christoph Schulz gewählt. Und von der Bereitschaft des DRKs stehen nun Ursula Müller, Elmar Schmid und Marion Halm zur Verfügung, sowie Silke Mutter und Karl-Ludwig Siebenruck als Ersatz.

Eine weitere Neuheit, die für Freude sorgte und Zukunft sorgen wird, ist die Aussicht, dass es bald wieder ein Jugend-Rotkreuz geben wird. Hierfür waren Sabine Wellisch und Marion Halm bereits auf Fortbildung, um diese Abteilung wieder aufbauen zu können. Nicht nur der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Rilli fand hierfür lobende Worte, auch Bürgermeister Christoph Schulz. „Ich freue mich auf das Jugend-Rotkreuz und ideal wäre es, wenn aus dieser Jugendarbeit auch Nachwuchsarbeit voran geht“, sprach er. Dabei bot er die Unterstützung der Gemeinde an und stellte in Aussicht, „dass wir auch gerne unterstützen, wenn es um Finanzen geht“. Gleichzeitig dankt er der Bereitschaft „für das, was sie für die Bevölkerung leistet“ und merkte an: „Man ist immer froh, wenn man sie auf Veranstaltungen sieht.“ Bei der Gelegenheit berichtete der Rathaus-Chef über weitere Entwicklungen. „Das Herausragendste ist die Rettungswache in Ostrach, die nun erst auf Probe lief und nun dauerhaft installiert wird.“ Das DRK sei auf ihn zugekommen und sie hätten nach Flächen geschaut. Weil auch die Feuerwehr einen Umbau plane, der Buchbühl-Kindergarten mehr Platz brauche und vielleicht ein Anbau an der Buchbühl-Halle entstehen soll, wollte er alle vier Projekte zusammennehmen. Doch die Bereitschaft will in ihrem Zuhause bleiben, weil sie nicht zuletzt damit die vorangegangene Arbeit von Franz Sturm würdigen möchte. Damit sei nun klar, dass die DRK „eigener Projektträger und das Band beim DRK sicherlich als erstes durchschnitten werden wird“, prognostizierte er für die Bauvorhaben.

Die Signale stehen auf „Weiterentwicklung“. „In Ostrach ist es erstaunlich, dass es nach 25 Jahren wieder eine Rettungswache gibt“, verkündete der stellvertretende Präsident des DRK-Kreisverbands Sigmaringen Karl-Heinz Hebeisen. „Das Rettungsauto wird sicherlich bald mehr Einsätze fahren, das zeigte die Erfahrung“, stellte er fest. Sein Kollege Mario Rilli bedauerte, „dass hier in Ostrach erst eine Tagwache eingesetzt ist, aber warten wir einmal ab.“ Er zielte darauf ab, dass es sich auf einen 24-Stunden-Dienst hin entwickeln könnte. Dabei schilderte er die derzeitige Mentalität in der Gesellschaft im Umgang mit einem Rettungseinsatz. „Der Alltag in der Rettungswache sieht so aus, dass wir inzwischen vier bis fünf Mal pro Nacht rausmüssen, weil sich die Leute geändert haben. Der Schnupfen wird zum Notfall. Wir produzieren im Moment einen Haufen Fehleinsätze“. Die damit verbundenen Probleme seien die Abrechenbarkeit, sowie die Situation, dass „vielleicht anderswo das Fahrzeug dringend gebraucht wird, aber damit blockiert ist.“  Seiner Einschätzung nach gebe es dafür zwei Gründe: „Die Leute können nicht mehr warten und rufen wegen jeder Kleinigkeit den Rettungsdienst.“ Mario Rilli bedauerte, „dass manche Menschen nicht wissen, was hier für eine Wertschöpfung geleistet wird.“ Mit seiner Hochrechnung bezog er sich auf die von der Bereitschaftsleiterin genannten Zahlen für die Arbeitsleistung, die ehrenamtlich erbracht wurde. Mit einer Einsatzbereitschaft von 2.461 Stunden kommt pro Mitglied ein Durchschnitt von 175 Stunden zusammen. Derzeit sind es 14 Mitglieder, die vier Blutspenden im Jahr abwickeln, sowie Sanitäts-, Sozial- und Arbeitsdienste. Mit den Blutspenden ergaben sich für die Bereitschaft in Ostrach 876 Konserven. Insgesamt war das vergangene Mal die 132. Blutspenden-Aktion seit Beginn im Jahr 1964  

 

Ehrungen

Für ihre langjährige Treue zum DRK wurden geehrt:

 

50 Jahre

Rosemarie Scholter

45 Jahre

Ursula Müller

35 Jahre

Heidi Kugler

30 Jahre

Karl-Ludwig Siebenruck

5 Jahre

Marion Halm

 

Sie freuen sich über die geleistete Arbeit, sowie die Ehrungen:

Heidi Kugler (35 Jahre), der stellvertretende Präsident des DRK-Kreisverbandes Sigmaringen Karl-Heinz Hebseisen, Marion Halm (5 Jahre), Karl-Ludwig Siebenruck (30 Jahre), Rosemarie Scholter (50 Jahre), stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Mario Rilli, Ursula Müller (45 Jahre), Bürgermeister Christoph Schulz und die Bereitschaftsleiterin der DRK Ortsgruppe Ostrach Michaela Müller